Gründungsobmann Johann Zierl

Viel Arbeit wartete auf den neu gewählten Obmann. Vor allem war die finanzielle Absicherung des Vereines notwendig, um die ständig fälligen Ankäufe von Trachten und Instrumenten für die eintrittswilligen Musikerinnen und Musiker zu beschaffen. 1976 wurde ein sehr mutiges Projekt ins Auge gefasst: Ein eigenes Musikheim sollte gebaut werden. Die Musikkapelle war auf 38 Mann angewachsen, und der bisherige Probenraum reichte bei Weitem nicht mehr.

Die Marktgemeinde unter Bürgermeister Friedrich Höller kaufte von den Ehegatten Josef und Theresia Waldmann ein Grundstück und stellte es dem Musikverein zur Verfügung. Die Kosten des Baues wurden von der Fa. Holzhaider mit mehr als 1,5 Millionen Schilling beziffert.

Ein lang gehegter Wunsch der Musiker erfüllte sich mit dem Bau des Musikheimes während der Obmannschaft von Zierl

1977 wurde der Rohbau aufgestellt und der Dachstuhl wurde aufgesetzt. 1980, nach dem Abschluss der Innenputzarbeiten, konnte die Musikkapelle bereits im Februar im neuen Probenraum musizieren. Mit der Herstellung des Außenputzes und der Außenanlagen waren im Mai 1981 die Bauarbeiten beendet. Die Fertigstellung der Kellerräume und die Einrichtung mussten aus finanziellen Gründen noch zurückgestellt werden. Fast 700.000 Schilling waren an Kosten angefallen, obwohl Musiker, Vereinsmitglieder und viele freiwillige Helfer an die 4000 unentgeltliche Arbeitsstunden geleistet hatten.

Die Zuschüsse der Gemeinde und die Spenden der Bevölkerung aus der Haussammlung und dem Neujahrsblasen milderten etwas die Schuldenlast des Vereines. Durch vermehrte Aktivitäten und Zuwendungen der öffentlichen Hand gelang es dem Verein, den Schuldenstand zu verringern. Nebenbei fielen ja die Ausgaben für den allgemeinen Betrieb an. Dazu trugen die Musiker den Wunsch an den Musikrat heran, zur Segnung des neuen Musikheimes und zum Jubiläum “100 Jahre Musikkapelle Lasberg” im Jahre 1981 in einer neuen Tracht anzutreten. Den Beschluss fasste man 1979. Zu den Kosten leistete jeder Musiker einen Beitrag von 1.000 Schilling. Gemeinde, Land und Verein kamen für den Rest auf.

1980 veranstalteten Musikverein und Goldhaubengruppe gemeinsam den Trachtensonntag mit dem “Tag der Blasmusik”. Die Bevölkerung nahm dieses Angebot begeistert an. Obmann WAR Zierl hatte damit wichtige Vorhaben verwirklicht. Seine Leistungen und Verdienste fanden auch öffentliche Anerkennung. Der Oö. Blasmusikverband verlieh dem umsichtigen Obmann die “Goldene Ehrennadel”, die Gemeinde ehrte ihn mit dem “Ehrenzeichen der Gemeinde Lasberg” und der Musikverein ernannte ihn 1984 zu seinem “Ehrenobmann”.

WAR Johann Zierl

WAR Johann Zierl

Porträt Johann Zierl

  • Jahrgang 1915
  • 1945 kam er nach Lasberg und führte eine Tischlerei, später beschritt er die Beamtenlaufbahn und war bis zu einer Pensionierung in der Heeresverwaltung in Linz und nachher in Wien tätig
  • von 1970 bis 1972 Obmann des Musikvereines
  • von 1982 bis 1986 Obmann-Stellvertreter
  • unerwartet verstorben am 26. August 1986